Tiroler Achen

Die Tiroler Achen entspringt am Pass Thurn auf salzburgischem Gebiet, erreicht die Tiroler Grenze nach 400 m, die deutsche Grenze nach 55 km und mündet 24 km weiter bei Grabenstätt in den Chiemsee. Die offizielle Schreibweise in Bayern Tiroler Achen stellt keinen Plural dar, sondern ist eine Eigenart der bairischen Sprache. Auch als Kössener Ache ist sie bekannt. Für den Chiemsee, der ein Überbleibsel der Eiszeit ist, ist sie der Hauptzufluss. Das Mündungsdelta in den Chiemsee ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da es hinsichtlich Flora und Fauna ein einzigartiges natürliches Binnendelta ist. Ganzjährig besteht ein Uferbetretungsverbot für das Naturschutzgebiet „Durchbruchstal“ der Tiroler Achen. Besonders wertvoll sind die naturnahen Misch- und Schneeheide-Kiefernwälder der steilabfallenden Hänge der Schlucht. Sand- und Kiesbänke wechseln sich ab. Als seltene Vogelarten sind Eisvögel und Wasseramseln zu beobachten.

Für Paddler ist besonders die Entenlochklamm zwischen Kössen und Schleching interessant, die ca. 2,5 km lang ist. Mehrere querliegende steilgestellte, in das Flussbett mündende Gesteinsriegel bestimmen das Durchsbruchstal und geben der Klamm den Charakter eines Canyons. Für Paddler gilt es die Befahrungsrichtlinien zu beachten.
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